Hier werden nur einige, nach Meinung des Autors, interessante Hunde erklärt:

Gordon Setter

Deutsch Kurzhaar

Deutsch Drahthaar

Foxterrier

Großer Münsterländer

Kleiner Münsterländer

Deutscher Wachtelhund

Korthals-Griffon

 

Gordon Setter:

Der Gordon Setter 
Schottischer Vorstehhund - Ein Kraftpaket mit anmutigem Erscheinungsbild und Intelligenz! 

"Der Gordon ist ein eleganter, kraftvoller, langhaariger Vorstehhund mit hamonischem Gesamteindruck. Der Kopf ist edel, mit parallelen Linien, trocken, mit ausdrucksvollen, dunkelbraunen Augen und tief angesetzten Behängen. Der Rumpf ist mäßig lang, mit geradem Rücken, tiefem, aber nicht zu breitem Brustkorb und gut gewölbten Rippen. Die Vorder- und Hinterhand sind gut gewinkelt und besonders die Vorderläufe starkknochig." 
(zitiert aus: "Jagdhunde" von E.F. Bauer, erschienen beim Stocker Verlag, Graz 2000, S. 40) 

Der Gordon Setter hat ein freundliches, mutiges, ausgeglichenes Wesen und überzeugt durch Gelassenheit. 

Sein Erscheinungsbild ist elegant mit kraftvollem Gang und Ausdauer. 

Als Jagdgefährte wird er als passionierter Vorstehhund und treuer Kamerad geschätzt. Er überzeugt durch eine kräftige Statur und ist somit auch für schweres Wild einsetzbar. 


Der Gordon Setter verfügt über ein kohlschwarzes Fell mit lohfarbenem Brand über Augen, seitlich und unterhalb des Fangs, an Kehle und Läufen. Rund um das Waidloch und an der Unterseite der Rute. Die Größe beträgt bei Rüden 66cm, bei Hündinen 62cm. 


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Deutsch Kurzhaar:

"Der Deutsch-Kurzhaar ist ein Hund von einer Größe, die zwischen 60 und 64 cm liegen sollte. Das Haarkleid ist kurz und dicht. Als Farben sind ein dunkles Braun bis zum hellen Schimmel, mit oder ohne Platten und Tupfe, erlaubt." (...) 
"Zu seinen jagdlichen Qualitäten zählen: Vor dem Schuß Feinheit der Nase, eine kluge, auf Finden eingestellte Suche, Vorstehen und Nachziehen von Feder- und Haarwild, Rücksichtslosigkeit und Härte beim Stöbern. Nach dem Schuß sichere Spurarbeit und einwandfreies Apportieren, Nachsuche auf Schalenwild am Schweißriemen, Härte und Durchhaltewillen bei der Wasserarbeit; Raubwild- und Raubzeugschärfe sind darüber hinaus Beidingungen für den Zuchteinsatz." 
(zitiert aus: "Jagdhunde" von E.F. Bauer, erschienen beim Stocker Verlag, Graz 2000, S. 21) 

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Deutsch Drahthaar:

"Er ist leistungsstark, wesensfest, ein vielseitiger Jagdgebrauchshund für beste Arbeit im Feld, Wald und Wasser. Man kann ihn als klug, treu, gutartig und wachsam, angenehm im Haus, Zwinger und Auto bezeichnen. Der DD ist der häufigste Rauhhaarschlag und steht zahlenmäßig und in der Leistung an der Spitze aller Vorstehhunde." 


(zitiert aus: "Jagdhunde" von E.F. Bauer, erschienen beim Stocker Verlag, Graz 2000, S. 22) 

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Foxterrier:

"Der Foxterrier wurde ursprünglich bei den Reitjagden mitgeführt, um den einen Bau oder Duchlaß annehmenden Fuchs zu sprengen und so den Fortgang der Jagd zu sicher. Die ältere Form ist der Glatthaarfoxterrier, erst Jahre später tauchte der Rauhhaarfoxterrier auf. (...) Seine Gesamterscheinung ist die eines quadratisch aufgebauten, gut bemuskelten Jagdgebrauchshundes. Die Schulterhöhe der Rüden sollte 39 cm nicht übersteigen. Beim Glatthaar ist das Haar schlicht und anliegend, hart, dicht und reichlich. Auch Bauch und Schenkel sollten gut behaart sein. Der Drahthaar hat ein krauses, geschlossenes Haar, ähnlich einer Kokosmatte, mit dichtem aber weicherem Unterhaar. Das Deckhaar darf leicht gewellt oder gekräuselt, aber nicht gelockt sein." 

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Großer Münsterländer:

"Der Große Münsterländer (GM) ist ein kräftiger, muskulöser und dennoch mit einem schnittigen gEsamtbild ausgestatteter Jagdgebrauchshund. Er verkörpert Intelligenz und Adel, eine trockene Außenlinie, ein lebhaftes Wesen, ohne Nervosität. Der Große schwarz-weiße Münsterländer ist der einzige Vorstehhund, bei dem die schwarz-weiße Farbe seines Haarkleides ein Rassekennzeichen sit.(...) Für die Zucht werden nur laut jagende, raubzeugscharfe Hunde zugelassen." 

(zitiert aus: "Jagdhunde" von E.F. Bauer, erschienen beim Stocker Verlag, Graz 2000, S. 28f.) 

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Kleiner Münsterländer:

"Die Größe nach dem Standart beträgt für Rüden 52 bis 56 cm und für Hündinnen 50 bis 53 cm. Der KLM ist aufgrund seiner unstillbaren Jagdpassion, seiner leichten Führigkeit und insbesondere wegen seiner angeborenen Bringfreudigkeit bestens für vielseitiges Jagen geeignet. Er hat eine vorzügliche Nase und ist durchaus in der Lage, einer Spur, die schon länger steht, ausdauernd zu folgen."

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Deutscher Wachtelhund:

"Der Deutsche Wachtelhund ist ein derbknochiger, sehr muskulöser, im ganzen gestreckt wirkender Jagdgebrauchshund. Wichtigste Eigenschaft für die Verwendung vor dem Schuß ist die rassetypische Fähigkeit, bei entsprechender Einarbeitung und Praxis ein durch Umschlagen (Kreisen) und / oder Umstellen abgegrenztes Gebiet selbständig (als sogenannter Solojäger) gründlich abzusuchen und das gefundene Wild so anhaltend zu jagen, bis es den Bogen verläßt, und danach die Suche im Bogen fortzusetzen, bis kein Wild mehr dort ist" 

(zitiert aus: "Jagdhunde" von E.F. Bauer, erschienen beim Stocker Verlag, Graz 2000, S. 66) 

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Korthals Griffon:

Griffon als Rassebezeichnung: 
Es existieren sowohl in Deutschland als auch im europäischen Ausland die unterschiedlichsten als "Griffons" bezeichneten Rassen. Dieses führt häufig zu Mißdeutungen, da es Griffons gibt, die mit unserem Vorstehhund lediglich den Namen gemeinsam haben. So gibt es in Frankreich die unterschiedlichsten oft nur regional bekannten Hunderassen. Allgemein werden langhaarige Hunde als "Epagneuls", kurzhaarige als "Braques" und die rauhhaarigen als "Griffons" bezeichnet. Auf die Benennung der Haarvariante folgt bei der Namensgebung in Frankreich jeweils der Name der Region bzw. der Provinz, in der sich die Rasse ursprünglich entwickelte. Falls in der Bezeichnung eine Größenangabe erfolgt, so wird diese der Herkunftsbezeichnung vorangestellt. So gibt es in Frankreich neben dem "Korthals-Griffon" heute noch folgende Griffon -Rassen: 

- Griffon Vendeen (weiß-braun gefleckt) 
- Griffon Fauve de Bretagne (harsches fahlrotes Haar) 
- Griffon Nivernais ( graubraun) 
- Griffon Bleu de Gascogne (grau-blau gefleckt) 

Das Wort Griffon weist zum einen auf das äußere Erscheinungsbild des Griffon-Vorstehhundes hin, andererseits deutet es auch auf bestimmte Eigenschaften hin. Das spanische Wort "grifo" könnte als Ursprung des Begriffes anzusehen sein, da dieses Wort für jemanden gebraucht wird, der zerzaustes oder verwirrtes Haupthaar hat. Aus dem Althochdeutschen kommt das Wort "grifan", es bedeutet "greifen". In der französischen Sprache findet man die Begriffe "griffe" = Kralle, "griffoner" = kritzeln und ein "griffen" ist ein ungepflegt aussehender Lümmel. Ein "mit Krallen bewehrter Greif als Wappentier" wird in der Heraldik "Griffon" genannt. 

Herkunft des Griffons: 

Der in Deutschland als "Griffon" bezeichnete Vorstehhund müßte eigentlich präziser "Korthals-Griffon" genannt werden. Er wurde durch den Holländer Karl-Eduard Korthals in zwölfjähriger, intensiver Zucht aus acht sogenannten Patriarchen durch strenge Selektion herausgezüchtet und wird seit 1888, dem Jahr der Gründung des Griffon-Clubs, in Reinzucht weitergezüchtet. Im Jahre 1870, damals erst 19 Jahre alt, begann Korthals mit der Auslese des rauhhaarigen Griffons. Er setzte sich zum Ziel, die körperlichen und wesensmäßigen Eigenschaften einiger seiner Hunde zu festigen. Bis zu seinem frühen Tod im Jahre 1896 im Alter von nur 46 Jahren verfolgte er diese Zuchtziele mit großer Zähigkeit und Können. Im Jahre 1873 zog er zum Prinzen zu Solms-Braunfels, der ihm seinen Zwinger "Wolfsmühle" zur Verfügung stellte und dort die verschiedensten Jagdhunderassen züchtete. Da Korthals in den Poldern von Amsterdam geboren wurde und dort auch zu jagen begann, war es für ihn zeitlebens von großer Bedeutung, Hunde mit großer Wasserpassion zu führen und zu züchten. Wegen ihrer Intelligenz, Robustheit und ihrer Unempfindlichkeit gegenüber Temperaturunterschieden konnten die von Korthals gezüchteten Griffons zu idealen Gehilfen des Jägers werden. 
Sie waren widerstandsfähig, hart und entwickelten sich zu dem Vorstehhund der Jagdpraxis in jedem Gelände und bei allen klimatischen Bedingungen. Korthals gelang es, in den wildreichen Revieren des hessischen Rieds seinen Griffons Höchstleistungen abzuverlangen, wobei ihm die Pointer des Prinzen Albrecht für die Feldarbeit als Vorbild dienten.
Dieser Betonung der Feldarbeit wurde nicht überall zugestimmt, so daß vor allem in Bayern die bedächtigere Suche und die Verbesserung der Waldfächer angestrebt wurde. Die ursprünglichen Feldsucheveranstaltungen ähnelten den sogenannten Field-Trials, die nach wie vor im europäischen Ausland, vor allem in Frankreich, Holland, Belgien und Italien, ausgeübt werden und immer mehr eine sportliche Note bekommen haben. Der im Jahre 1895 gegründete "Griffon-Club für Süddeutschland" favorisierte die heute in Deutschland übliche Idee von einem Vollgebrauchsjagdhund, der nicht sportlich, sondern nur zur Überprüfung seiner Anlagen und seines Abrichtungserfolges auf Prüfungen geführt wird. 

Voraussetzungen für Griffons, um zur Zucht zugelassen zu werden: 

Zuchttiere müssen auf den Form - und Haarbewertungen mindestens mit "gut" beurteilt werden. Des weiteren müssen diese Tiere auf den Anlagenprüfungen wenigstens folgende Beurteilung erreichen: Nase, Suche und Durchschnittsnote für die Wasserarbeit "oberes gut" (wenigstens 7 Punkte), Vorstehen wenigstens "mittleres gut" (6 Punkte) oder auf einer bis zum 4. Lebensjahr bestandenen Verbandsgebrauchsprüfung mindestens bei der Schweißarbeit, der Fuchsschleppe, Nase, Vorstehen, und als Durchschnittsnote für die Wasserarbeit ein "gut" (3 Punkte) erreichen. Im übrigen muß für alle Zuchttiere die HD-Freiheit nachgewiesen werden. Sonstige erblich bedingte Erkrankungen führen ebenfalls zum Zuchtausschluß. Schließlich werden alle Zuchttiere auf ihre Wesensfestigkeit geprüft. Typisch für Griffons ist ein gezügeltes, ruhiges Temperament, bei ausgeprägter Passion. Hunde, die Schußempfindlichkeit, starke Schußempfindlichkeit, Schußscheue, allgemeine Scheue, Ängstlichkeit oder starke Nervosität zeigen, werden für die Zucht gesperrt. Gleiches gilt für Beißer, waidlaute Tiere oder Hunde mit erkannter mangelnder Wild-und Raubzeugschärfe. Das Hauptaugenmerk wird vom Griffon-Club auf den Nachweis von Leistungen gelegt. Die Schönheitszucht und das damit verbundene Ausstellungswesen wird in der Regel von den Clubmitgliedern abgelehnt. Dementsprechend werden unsere Hunde auch nicht frisiert oder in Form geschoren, wie das bei befreundeten Griffon-Clubs des Auslandes durchaus üblich ist. 

Besondere Eigenschaften des Griffons: 

Der Griffon ist bekannt als intelligenter und vor allem als leichtführiger Vorstehhund, der sich durch besondere Sensibilität und Freundlichkeit auszeichnet. Er kann als ausgesprochener Familienhund bezeichnet werden, der zwar niemals einem Familienmitglied ein Häarchen krümmt, dessen Schutztrieb aber durchaus vorhanden und nicht zu unterschätzen ist. Hierbei ist schon seine imposante Erscheinung geeignet, Respekt einzuflößen. 
Wie ist es nun erklärlich, daß diese sympatische Rasse in Deutschland so wenig vertreten ist? Der Griffon-Club handelt nach der Leitlinie Qualität vor Quantität und legt besonderen Wert darauf, seine Welpen fast ausschließlich in Jägerhände abzugeben, um zu gewährleisten, daß das relativ geringe Zuchtpotential auf Zuchtprüfungen seine Brauchbarkeit beweist und dem praktischen Jagdgebrauch zugeführt wird. In den letzten Jahren wurden Griffons vermehrt auf Schweiß geführt, wozu sie aufgrund ihrer Ruhe und Konzentrationsfähigkeit offensichtlich besonders geeignet sind. So wurden im Jahre 96/97 immerhin 6 Griffons erfolgreich auf Verbandsschweißprüfungen auf der "über 20 und über 40 Std. Fährte" geführt. Der Griffon wird seinen Führer in der Regel zuverlässig zum Stück bringen und hier auch in der Lage sein, ein Stück Rehwild oder ein geringes Stück Dam-oder Rotwild niederzuziehen. In der Regel wird er jedoch ein angeschossenes Stück Schwarzwild nicht annehmen, sondern durch Verbellen anzeigen, daß er das Wild gefunden hat. Wer also unbedingt Wert darauf legt, einen überaus scharfen Hund zu führen, der sich in KAMIKAZE-Manier in dem Stück verbeißt, sollte sich einer anderen Rasse zuwenden. 
Jährlich fallen ziemlich konstant 10 - 12 Würfe. Es werden durchschnittlich 80 Welpen im Griffon-Stammbuch eingetragen . Die Zahl deutscher Griffons hat sich seit zwanzig Jahren bei einer Zahl von insgesamt ca. 800 stabilisiert. 
Der Griffon ist ein robuster Hund, bei dem bisher noch keine Degenerationserscheinungen aufgetreten sind. Tierarztbesuche sind meistens nur zu den regelmäßigen Impfterminen erforderlich. 

Um Degenerationserscheinungen vorzubeugen hat der Griffon-Club ein hoch interessantes Modell entwickelt. Es wurden vor etwa sieben Jahren gezielt französische Griffons zur Blutsauffrischung eingeführt. Bei diesen Hunden handelt es sich zwar reinrassige Korthals-Griffons, sie haben sich aber, bedingt durch eine isolierte Populationsentwicklung, genetisch sehr weit von den in Deutschland gezüchteten Jagdhunden entfernt. Diese eingeführten Ursprungstiere müssen alle in Deutschland üblichen Prüfungen mit sehr guten Erfolgen bestehen und dürfen auch sonst keine Mängel aufweisen, um zur Zucht eingesetzt zu werden. In dieser "französischen Linie" wird über drei Generationen isoliert gezüchtet und mit den hieraus resultierenden Welpen wird in gleicher Weise selektiert. Erst wenn in dritter Generation Nachkommen erscheinen, die zu keinerlei Kritik Anlaß geben, werden diese gezielt in die deutsche Population einfließen. Dieser beschwerliche und zeitaufwendige Weg wird beschritten, um das Risiko für den genetischen Pool des Griffon-Clubs zu minimieren. 

Die unkritische Einkreuzung unbekannten genetischen Materials ist, einmal geschehen, nicht mehr rückgängig zu machen. Sie könnte möglicherweise die auf hohem Standard befindliche deutsche Griffonzucht in ihrem Leistungsstand negativ beeinflussen. Diese Möglichkeit wird durch das oben geschilderte Modell auf ein berechenbares Maß reduziert. 
Seit dem Jahre 2000 züchtet der Griffon-Club in drei voneinander unabhängigen Linien. Die sogenannte D-Linie beinhaltet nur Hunde, die von deutschstämmigen Griffons abstammen. In der F-Linie werden nur Tiere miteinander verpaart, die von ausländischen, französischen oder holländischen Griffons abstammen. Diese beiden Linien werden als reines genetisches Reservoir betrachtet und in sich weiter gezüchtet. Schließlich entstand durch die Verpaarung von Tieren der F-Linie und der D-Linie die sogenannte Intermediär-Linie (I-Linie). Aus dieser Linie wird für die F-oder D-Linie kein Zuchtmaterial verwandt, so dass diese rein bleiben. 
Durch dieses Zuchtprinzip resultierten in der neuen I-Linie Korthals-Griffons mit völlig neuen Kombinationen des Erbgutes. - Man hatte durch dieses Modell die in unserer Rassehundezucht unbedingt notwendige Auszucht betrieben, ohne mit anderen Rassen "fremdzugehen".

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